Dies ist kein kostenloser Online-Kurs für Flamencogitarre, oder Umsonst-Lektionen, sondern die Aufzählung der Techniken, die sich zu anderen Gitarrentechniken unterscheiden, bzw. nur im Flamencogitarren-Spiel vorkommen. Die Links verweisen auf die Vorschau-Videos meiner DVDs Flamenco-Gitarre Vol 1 + 2 auf YouTube.
Die Publikationen, sowie kostenlose Flamenco-Lektionen sind hier zu finden.
Die folgenden Video sind aus der englischen Ausgabe extrahiert. In der deutschen Ausgabe, sind die Videos auch auf Deutsch.
ist die am häufigsten, sei es aus Unkenntnis, durch vermitteltes Halbwissen, aber auch aus Ignoranz, falsch ausgeführte Flamenco-Gitarrentechnik und kann in diesen Fällen dann berechtigterweise als Rasseln, Schrammeln, oder Saitenraspeln bezeichnet werden. Die vielzähligen Rasgueado-Arten können nicht eben mal durch einen Trick erlernt werden. Es ist eher ein langwierigen Prozess, bis es schön knackig und perlend klingt.
Mit dem Daumen (spanisch: pulgar) wird auch heute noch, im modernen toque (Flamenco-Gitarrenspiel) viel gespielt. Er wird bis auf wenige Ausnahmen immer apoyando, also angelegt gespielt.
Mit golpe werden alle Schläge auf den Korpus, genauer gesagt, auf die Gitarrendecke und/oder das Griffbrett bezeichnet. Die Schläge werden mit der Handflache, dem Daumen, oder dem Mittelfinger ausgeführt. Am häufigsten wird das, eigentlich heißt es, der Golpe unter der Saiten mit dem Ringfinger eingesetzt.
Mit tresillos wird alles bezeichnet, was in einer 3er-Bewgung abläuft. Was aber nicht gleichzeit heißen muss, dass es Triolen sind.
Arpegio
Beim arpegio [gesprochen: arbe(c)hio] der Flamencogitarre wird der Daumen (p) im Unterschied zum Arpeggio [gesprochen: arbetscho] der Klassikgitarre immer, sofern es die Nachbarsaite erlaubt, angelegt, also apoyando gespielt.
Beim Flamenco-Tremolo werden anstelle von vier 16tel, oder 32tel, fünf, also eine Quintole gespielt. Aber auch viele andere Konstellationen sind zu hören. Wichtiger ist, im Unterschied zum klassischen Tremolo, das Anlegen des Daumens.
Unter picado versteht den abwechselnden Anschlag zwischen i (Zeigefinger) und m (Mittelfinger). Picar heißt picken oder stechen und unterscheidet sich zum sogenannten Wechselschlag in der Klassikgitarre, dass die Saiten mit Anlegen und angewinkeltem Mittelgelenk in Richtung Gitarrendecke angeschlagen werden. Natürlich bewegt sich hierbei auch das Grundgelenk mit, aber auf keinen Fall sollte das Mittelgelenk gestreckt, sondern zemlich stark angewinkelt sein.
Diese Anschlagsart wird ausschließlich im Flamenco verwendet. Alzar heißt hochheben oder -ziehen und púa ist das Plektrum. Dass soll heissen, der Daumen wird wie ein Plektrum eingesetzt. Die bekannste Form ist jene, die über drei Saiten gespielt wird. Aber auch die über eine, oder zwei Saiten gespielte Variante ist oft zu hören.
Rhythmische Analyse der Bulerías, sowie alternative Zählweisen.
Was die linke Hand betrifft, ist kein Unterschied zu anderen Gitarren-Stilarten. Erwähnenwert wäre, dass zwei Saiten oft mit dem Halb-Barré, also mit einem Finger gegriffen werden. So wird im A-Dur-Akkord das e auf der (4) und das a auf der (3) mit 1 gegriffen. Oder im C/G-Akkord das G auf (6) und das c auf (5) mit dem 3er abgegriffen.
Die Spielweise zur Klassik- oder Konzertgitarre unterscheidet sich nicht nur durch oben genannte Techniken, sondern eben auch in der Tonbildung. Lange Zeit wurde angenommen, das der Ton hauptsächlich durch die Gitarre entsteht. Aber selbst wenn ein Flamenco-Gitarrist mit einem ausgebildeten Anschlag auf eine Konzertgitarre spielt, klingt es „flamenco“. Dies ist umgekehrt genauso - eine Flamencogitarre in den Händen eines Klassik-Gitarristen klingt in der Regel nicht nach Flamenco. Ich hörte niemals einen professionellen Flamencogitarristen öffentlich ein Klassikstück spielen. Wogegen Konzertgitarristen nie ein Problem damit hatten, zumindest als Zugabe, noch „einen Flamenco“ zu spielen. Vermutlich hat es mit Respektlosigkeit, oder mit Überheblichkeit zu tun, in einer Zeit des Spezialistentums zu meinen, mit einer über alles stehender Technik alles spielen zu können. Die Klassikgitarristen haben meinen größten Respekt, hatte ich doch selber eine Ausbildung auf der Konzertgitarre, aber jetzt Jahrzehnte später bin ich der Meinung, dass die Klassiktechnik mich eher behindert hat, als das sie genützt hat. Zudem ist es meine feste Überzeugung, dass ab einem gewissen Niveau beide Techniken nicht mehr zu vereinbaren sind. Mal ganz zu schwiegen von der Phrasierung und Artikulation.
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